Auslandspraktikum

Auslandspraktikum

Mit einem Auslandspraktikum beweist Du potenziellen Arbeitgebern, dass Du bereit bist, einen Blick über den Tellerrand zu werfen. Neben Berufserfahrung erwirbst Du auch interkulturelle Kompetenz.

Inhaltsverzeichnis

Das Auslandspraktikum

Ein Auslandspraktikum ist bei vielen Studenten beliebt. Besonders häufig absolvieren deutsche Studierende ein Auslandspraktikum in Großbritannien – dicht gefolgt von den USA, Frankreich und Spanien. Kein Wunder, denn ein Praktikum im Ausland erweitert Deinen Horizont und erhöht Deine Berufschancen. Viele Arbeitgeber setzen Auslandserfahrung bei Bewerbern bereits als Standard voraus. Gerade wenn Du später einen Job in einem international agierenden Unternehmen oder internationalen Berufssektor anstrebst, ist ein Auslandspraktikum für die Bewerbung von Vorteil. Mit einem Auslandsaufenthalt sammelst Du Pluspunkte für Deinen Lebenslauf und hebst Dich von anderen Bewerbern ab. Durch die während des Auslandspraktikums gewonnenen Erfahrungen konkretisiert sich unter Umständen Dein späteres Berufsziel.

Den Zeitpunkt für ein Praktikum kannst Du selbst bestimmen. Allerdings bietet sich besonders das 2. Studienjahr während Deines Bachelor Studiums an: Du hast bereits einige Erfahrungen in Deinen Studienfächern gesammelt, aber bis zu der Bachelorarbeit hast Du noch Zeit. Alternativ besteht die Option, zwischen Deinem Bachelor und Deinem Master Studium ins Ausland zu gehen.

Für ein Auslandspraktikum sprechen viele Gründe

Mit einem Auslandspraktikum beweist Du zukünftigen Arbeitgebern, dass Du Dich in einer neuen, internationalen Umgebung zurecht findest und den Mut hast, über den Tellerrand hinauszuschauen. Natürlich ist ein Auslandspraktikum ebenso eine persönliche Erfahrung. So lernst Du sowohl im Beruf als auch privat Menschen unterschiedlichster Nationalitäten kennen und erweiterst Deinen persönlichen Horizont.

Darüber hinaus kannst Du nach der Arbeit die Kultur Deines Gastlandes kennenlernen, indem Du umherreist oder verschiedene Kulturveranstaltungen besuchst. Ganz nebenbei perfektionierst Du Deine Sprachkenntnisse. Zudem erwirbst Du interkulturelle Kompetenz – eine wichtige Fähigkeit im Zeitalter der Globalisierung und Internationalisierung.

Der Wahl des Landes sind keine Grenzen gesetzt, da Unternehmen aller Branchen weltweit auf der Suche nach Praktikanten sind. Einen kleinen Haken gibt es jedoch: Ein Auslandspraktikum wird nur selten vergütet. Zusammengefasst sprechen folgende Gründe für ein Auslandspraktikum. Es

  • fördert Deine persönliche interkulturelle Kompetenz.
  • erweitert Deine Fremdsprachenkenntnisse.
  • gibt Dir die Möglichkeit, Dein soziales Netzwerk auszubauen.
  • ist ein Pluspunkt in Deinem Lebenslauf.
  • erweitert Deinen Erfahrungsschatz.

Voraussetzungen

Wenn Du ein Praktikum im Ausland anstrebst, musst Du einige Voraussetzungen erfüllen. Neben der Offenheit für neue, fremde Kulturen solltest Du auch keine Scheu vor neuen Erfahrungen haben.

Daneben verfügst Du im Idealfall über gute bis sehr gute Kenntnisse der Landessprache. Besitzt Du ein international anerkanntes Sprachzertifikat, ist das sicherlich von Vorteil. Liegt Dein Zielland in einem englischsprachigen Gebiet, musst Du nicht selten ein TOEFL Zertifikat vorweisen können. Wohingegen in Spanien meist der sogenannte D.E.L.E. Test gefordert wird. In Italien ist oftmals das CELI Zertifikat gefragt.

Vorbereitungen

Ein Auslandspraktikum solltest Du rechtzeitig planen – mindestens 6 Monate sind für eine gute Vorbereitungsphase nötig. Ganz zu Beginn der Planung solltest Du Dir folgende Fragen beantworten:

  • Welches Land kommt für ein Auslandspraktikum infrage?
  • Wie gut müssen meine Kenntnisse in der Landessprache sein?
  • Wann sind die Bewerbungsfristen angesetzt?
  • Brauche ich eine Krankenversicherung fürs Ausland?
  • Wo wohne ich?
  • Brauche ich bestimmte Impfungen?
  • Brauche ich für das Gastland ein Visum oder eine andere Aufenthaltserlaubnis?
  • Wie finanziere ich das Auslandspraktikum?
  • Benötige ich eine Arbeitserlaubnis?
  • Muss ich für das Praktikum an einer Hochschule eingeschrieben sein?
  • Muss ich mich an der Hochschule beurlauben lassen?

Darüber hinaus solltest Du Dir die Frage stellen, ob Du das Auslandspraktikum lieber auf eigene Faust oder mit Hilfe einer Agentur organisieren willst. Zwar sind die Angebote einer Agentur kostenpflichtig, dafür vermitteln Dir die Mitarbeiter aber zuverlässig einen Praktikumsplatz. Des Weiteren hilft Dir die Organisation sowohl bei der Wohnungssuche und bürokratischen Hürden als auch bei der Bewerbung. Viele Agenturen bieten Dir auch Sprachkurse an, die Du vor Deinem Praktikum vor Ort absolvieren kannst, um Deine Kenntnisse zu verbessern. Auch Hochschulen können oft bei der Vermittlung eines Auslandspraktikums helfen.

Finanzierung eines Auslandspraktikums

Leider sind viele Praktikumsstellen unbezahlt. Je nach Arbeitgeber und Gastland kannst Du aber teilweise mit einer Vergütung von circa 450 € bis 700 € im Monat rechnen. Allerdings musst Du auch einiges finanzieren. Neben den Lebenshaltungskosten kommen Ausgaben für die Reise sowie die Unterkunft auf Dich zu. Eventuell bist Du verpflichtet, einen Sprachkurs zu bezahlen. Diese Kosten musst Du aber nicht alleine tragen. Finanzielle Unterstützung erhältst Du unter anderem durch:

  • Die Begabtenförderwerke wie zum Beispiel die Friedrich-Ebert-Stiftung
  • Private oder unternehmensnahe Organisationen wie beispielsweise die Bayer-Stiftung
  • Austauschorganisationen wie etwa stepin
  • DAAD
  • ERASMUS

Obwohl die meisten Programme in erster Linie für Studienstipendien bekannt sind, kannst Du Dich hier auch um finanzielle Hilfen für Dein Auslandspraktikum bemühen.

Alternativen zum Auslandspraktikum

Neben einem Praktikum im Ausland kannst Du auch anderweitig internationale Erfahrungen oder Fremdsprachenkenntnisse erlangen. Folgende Möglichkeiten stehen Dir zur Auswahl: